Adolphe Lechtenberg
Selten ist es in einer Künstlervita so sinnvoll, auf die schulische Ausbildung hinzuweisen, wie es bei Adolphe Lechtenberg der Fall ist. Am Grillo Gymnasium in Gelsenkirchen waren Franz-Joseph van der Grinten und Johannes Stüttgen seine Kunstlehrer, ihrerseits eng mit Joseph Beuys und der Düsseldorfer Kunstszene verbunden. An der Akademie der Landeshauptstadt studierte Lechtenberg bei eben jenem Beuys, sowei Fritz Schwegler und wurde 1978 Meisterschüler von Erwin Heerich. Welch ein Portfolio an unterschiedlichsten Typen und Richtungen.
Editionen von Adolphe Lechtenberg
Über Adolphe Lechtenberg
Selten ist es in einer Künstlervita so sinnvoll, auf die schulische Ausbildung hinzuweisen, wie es bei Adolphé Lechtenberg der Fall ist. Am Grillo Gymnasium in Gelsenkirchen waren Franz-Joseph van der Grinten und Johannes Stüttgen seine Kunstlehrer, ihrerseits eng mit Joseph Beuys und er Düsseldorfer Kunstszene verbunden.
An der Akademie der Landeshauptstadt studierte Lechtenberg bei eben jenem Beuys, bei Fritz Schwegler und wurde 1978 Meisterschüler bei Erwin Heerich. Welch ein Portfolio an unterschiedlichsten Typen und Richtungen.
Adolphe Lechtenberg hat es verstanden, hieraus einen unverkennbaren, eigenen Weg zu entwickeln. Sein Material ist die Farbe. Oft mit den Händen direkt aufgetragen, ist seine Malerei beinahe ein bildhauerischer Prozess. Die Farbschichten wirken plastisch, die Oberflächen vibrierend, nicht klar zu bestimmen, aufgelöst beinahe wie die Oberflächen einer Giacometti Skulptur. In seinen abstrakten Bildern stehen Farben und Formen manchmal strikt getrennt nebeneinander, manchmal gehen sie ineinander über oder vermischen sich in wolkig aufgelösten Bereichen.
Die Überlagerung des Materials ebenso, wie die oft Perspektive andeutenden Formen erzeugen die Idee einer dreidimensionalen Tiefe, ohne dabei einen messbaren Raum zu bilden.
Lechtenberg malt und zeichnet auf Holz, Papier, Tuch, flach und zu Objekten zusammengefügt. Eine einfache Leinwand auf Spannrahmen gibt es nicht. Oft nicht einmal Rechtecke. So sind die Werke Lechtenbergs nie nur Bilder an der Wand. Vielmehr sind es Farbspektakel, mal laut, mal leise, immer mit unmittelbarem Einfluss auf den Raum – und die Betrachter. Es sind simple Materialien in einfachen Formen, doch ihre Erlebnisqualität ist komplex. Lechtenberg versteht es, äußerst sensibel auf tiefste Regionen von Emotion und Empfindung zu zielen. Auf eine einzigartige und unglaublich erregende Art und Weise.
Zu seinen Werken schreibt Gerhard van der Grinten:
Das Eigenartige behält seinen Reiz auf die Dauer, das Beliebige nie. […] Nur das Unerklärliche bleibt interessant. Adolphe Lechtenberg lebt heute in Düsseldorf und Mexico, seine Arbeiten sind seit Ende seiner Akademiezeit in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt worden.
Werke in öffentlichen Sammlungen:
AS Galerija/Adriatic Slovenica Collection, Ljubljana/Slowenien
Deutsche Bank Gelsenkirchen
Deutsche Bank Hilden
Fond régional d`Art contemporain/ Alsace
Graphische Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
IBM Deutschland
Jakob-Eschweiler-Stiftung Köln
Museum Kunstpalast – Moderne Abteilung, Düsseldorf
Kunstmuseum Gelsenkirchen
Kunstverein Oerlinghausen
Mönchehaus Museum Goslar
Museum für moderne Kunst seit 1945, Aachen-Cornelimünster
Sammlung des Instituts für Geschichte der Medizin, Universität Düsseldorf
Sammlung der Volksfürsorge Hamburg
Stadt Düsseldorf
Stadt Esslingen
Stadt Oerlinghausen, Rathaus
Stiftung Museum Schloß Moyland
Mehr Informationen gibt es auf seiner Homepage.
Biographie
1952 geb. in Gelsenkirchen, lebt in Düsseldorf und
seit 2006 auch in Mexiko City
Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Fritz Schwegler, Joseph Beuys und Erwin Heerich
1978 Ernennung zum Meisterschüler der Kunstakademie Düsseldorf
Stipendien und Auszeichnungen
1978 Stipendium der Poensgen-Stiftung für drei Monate Arbeitsaufenthalt in Italien
1992 Stipendium Internationale Malerwochen in Piran, Slowenien
2012 Stipendium der Jakob Eschweiler-Stiftung, Köln Stipendium der Secretaría de Relaciones Exteriores de México für sechs Monate in México D.F. Eigene
Projekte und Beteiligungen
1984-97 Mitarbeit im Paul Pozozza Museum
1987/88 Bild für die U-Bahnstation Heinrich-Heine-Allee, Düsseldorf ‚
1987 Bühnenprojekt am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel
1988 Wandarbeit an einem Gebäude auf dem Messegelände Hannover
1991 sechs Grundsteinlegungen für das Paul Pozozza Museum in Zentralamerika
1992 Teilnahme an den internationalen Malerwochen in Piran, Slowenien
1993 Arbeitsprojekt mit vier Künstlern aus Havanna, Kuba
1996 Grundsteinlegung für das Paul Pozozza Museum in Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Neuen Berliner Kunstverein
1998 Teilnahme am Symposium Champs magnétiques, Gärten der Sinne, Gehren/Niederlausitz
2002 Beteiligung an zwischenstop, einem Projekt des Museums für werdende Kunst (MWK), Kassel
2003 Beteiligung an Eutropa, einem Projekt des MWK, Berlin
Einzelausstellungen (Auswahl)
1982 Malerei, Kunstverein Bochum im Haus Kemnade, Bochum
1984 Planetenwanderung, Kunsthalle Düsseldorf
1985 Bleiben, Gehen, Kunstverein Oerlinghausen und Mönchehaus Museum für moderne Kunst, Goslar
1987 Galerie Annelie Brusten, Wuppertal Städtische Galerie Schloß Oberhausen Galerie Ute Parduhn, Düsseldorf
1988 Galerie Janine Mautsch, Köln
1991 Galerie Ute Parduhn, Düsseldorf
1993 Art-Ort, Museum Bochum Städtische Galerie Kaarst
1996 Multimedia Galerie Jürgen Hoog, Köln
1998/99 Kreuzpunkte, Satelliten, Verstecke, TZR-Galerie Bochum
1999 Malerei und Zeichnung, Kunstverein Brühl Rheinstein, Düsseldorf
2000/01 Färbungen, Ausdehnungen, Häute, TZR-Galerie Bochum
2001 Galerie Ali Jasim, Düsseldorf
2003 Masken, Spiegel und Geflechte, Galerie Lorch + Seidel, Berlin
2005 tagrotblanksilbernlichtrein, Hermann Fischer Haus, Neuss-Norf
2008 Zeichnungen, Centro Cultural y Social Santo Tomás Moro, México D.F., Mexiko
2009 Galerie Kümmel, Lüdenscheid
2013 Neue Arbeiten auf Tuch und Amatepapier, Galerie Alfred Böttger, Bonn Tuch und Amate, Ausstellungsraum in der Lutherkirche, Düsseldorf
2016 PIEL – MURAL – COLOR – ESPACIO, Foro R-38, Ciudad de México Materia Prima – Farbe und Raum; KSI Bad Honnef
Gruppenausstellungen in Auswahl
1976 „Mit, neben, gegen…, Joseph Beuys und seine Schüler“, Kunstverein Frankfurt
Nachbarschaft, Kunsthalle Düsseldorf
1981 Malerei, Orangerie/Kunstmuseum Düsseldorf
1982 (0211), Kunstmuseum Düsseldorf
Das andere Gesicht, Kunstverein Schwetzingen
1983 Association art aujourd`hui, Strasbourg
Der letzte Schrei, Kunstmuseum Düsseldorf
1984 Verein für aktuelle Kunst, Oberhausen
Sammlung Helmut Klinker, Museum Bochum
Paul Pozozza Museum, Düsseldorf
1985 Einzelteile, Galerie der Stadt Esslingen
1986 Heerich und seine Schüler, Städtische Galerie Peschkenhaus, Moers
Ein Ort-fünf Wege, Faux Mouvement, Caves Ste. Croix, Metz
Zwischenbilanz, Kunstverein Oerlinghausen Kunstverein Dortmund
1987 P.P.M., A.O.-Kunstraum Hamburg
Lebensart, Haus Siemsen, Kaarst bei Düsseldorf
Ort und Zeit, Paul Pozozza Museum, Düsseldorf
1988 Kunstverein Heinsberg
Austausch und Eigenart, Kampnagelfabrik Hamburg
Le Génie de la Bastille, Paris
1989 Galerie Am Kleinen Markt, Mannheim
Galerie Haus Herbede, Witten-Herbede
BonAngeles, Vertretung des Landes NRW, Bonn
BonAngeles, Santa Monica Museum of Art, Los Angeles/USA
Créateurs de l`Europe, Grand Palais, Paris
Mönchehaus Museum für moderne Kunst, Goslar
1990 Brückenschlag, Köln
Die Dilettanten des Wunders erfinden das 21. Jahrhundert, Museum Morsbroich Leverkusen
Betreten auf eigene Gefahr, Paul Pozozza Museum im Haus Redemann, Aachen
1991 Open Box, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
Galerie Annelie Brusten in der Kunsthalle Barmen, Wuppertal
Prototyp, Gottfried-Hagen-Foundation, Köln Kunstverein Heinsberg
Rotación-la cuestión social, Museo de Bellas Artes, Santander/Spanien
1992 Rotation-die soziale Frage, Ludwig Forum, Aachen
Halbfertig, Haus Siemsen, Kaarst
1993 IWP ´92, Museum Novejše Zgodovine, Celje/Slowenien
Aus Passion – Hommage an Franz Joseph van der Grinten; Schloss Augustusburg Brühl, Veranstalter Brühler Kunstverein und Wienand Verlag Köln
1994 Arqueología del Espíritu, Galería L (Sala Talia), Havanna/Kuba
Kunsthaus Langenberg
1995 Arqueología del Espíritu, Goethe-Institut Düsseldorf
100 Jahre Paul Pozozza Museum, Kunstraum Thomas Taubert, Düsseldorf
1996 Atatürk-Kulturzentrum, Istanbul/Türkei und Kunstpalast Düsseldorf
Stammbaum, Kunstverein Gelsenkirchen
Santa Monica, California/USA
1997 Das P.P.M. im Kunstverein Lingen, Kunstverein Lingen
Ein Leben lang lernen, Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
1998/99 Treppe und Achteck, Galerie Annelie Brusten, Wuppertal
1999 Galerie FS Fabian Speicher, Düsseldorf
2000 Hängung, Künstler – Verein Malkasten, Düsseldorf
Sehstörungen, Stadt Mönchengladbach
Eine Architektur für das Museum für werdende Kunst, Kulturbahnhof Kassel
2002 Eutropa, internationales Projekt, veranstaltet vom MWK Kassel
2003 LETTERupLETTERdown, Städtische Galerie Kubus, Hannover,
Library of Wales, Aberystwith/GB
Der Rabe, Museum Schloß Moyland
kommenSienachhause, Atelier Steff Adams, Köln
2004 Global Souvenirs, Museum für Europäische Gartenkunst, Düsseldorf
come home in Chicago, Wirtz/Mangold, Chicago/USA
Souvenirs-transfert imaginaire, Städtische Museen in Krasnojarsk, Perm, Omsk,
kommenSienachhause, Atelier Steff Adams, Köln
Ausstellungsraum des Röntgen-Museums Remscheid
2005 Galerie Hannelore Golkar, Köln
Kunstverein Heinsberg
2006 brutto-netto, k-ufo Bilk, Düsseldorf
2007 Paradies Premiere, Cabinett, Düsseldorf
2008 Kommen Sie nach Hause 9, Atelier Steff Adams, Köln
Imagen Nómada, Goethe-Institut Düsseldorf
Souvenir – Transfert Imaginaire, Pyramida – Center of Contemporary Art, Haifa/Israel
2009 Souvenir – Transfert Imaginaire, The Yigal Alon Center Art Gallery, Bet Alon/Israel
Leihgaben der Deutschen Bank, Hasso-Plattner Bibliothek und Senatssaal der
Rheinmuseum, Cabinett, Düsseldorf
2010 Lebensläufe – von hier aus, Kunstmuseum/Kunstverein Gelsenkirchen
Im Spannungsfeld des erweiterten Kunstbegriffs – Gelsenkirchener um Joseph Beuys, City Center, Gelsenkirchen
Unter dem Radar, CON-SUM, Düsseldorf
2011 4. Cabinettsitzung, Cabinett, Düsseldorf
2012 Rutas Alternas, Intersticios/Routes Alternes, Interstices, kolaboratives Buchprojekt/ Konzept Verónica
Sahagún, Espacio México Montreal, Galerie des Konsulats von México in Quebec
Conjuntos; Espacio Monograma, México D.F.
2013 Materia Sensible; Museo de Arte Carrillo Gil, Gabinete Gráfico; México D.F., México
Mex. De. 13 – Begegnung Mexiko-Deutschland/Positionen von Malerei und Zeichnung aus beiden Ländern, Galerie Alfred Böttger, Bonn
2013/14 Winterausstellung, Galerie Alfred Böttger, Bonn
2014 Six Degrees of Separation, Casa John R. Thompson, México D.F.
Begegnungen, Schloss Sent Miklosch, Tschinadijowo, Ukraine Holes, Gorilla Gallery, Oaxaca, México
2015 Calavera – Día de Muertos. Objekte und Fotografien zum Tag der Toten in Mexiko, Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf
2016 Von jetzt an; Kunstzentrum Lutherkirche, Düsseldorf