Dirk Salz
Dirk Salz betreibt bereit seit seiner Schulzeit künstlerische Arbeit. So ganz hat er damit nie aufgehört, auch nicht während eines technischen Studiums und der anschließenden Tätigkeit als IT Experte. Man kann wohl sagen, er hat sich Zeit gelassen, seine Experimente bei Zeiten weiter getrieben und ist so heute zu einer unvergleichbar sensiblen, tiefgreifenden und unaufgeregt und zugleich unwiderstehlich wirksamen Bildsprache gelangt.
Seine Reflexionen über Raum, Farbe, Licht und Zeit beziehen sich auf die gesamte Tradition der abstrakten konkreten Malerei, Namen, wie Barnett Newman, Mark Rothko, und Ad Reinhardt nennt er neben Blinky Palermo and Imi Knoebel. Die Bilder des Künstlers sind eigenartig, keine Kopien. Die Bezüge sind offenbar, insbesondere in ihren Anforderungen an den Betrachter:
slow down, schau hin, vertiefe, verbinde dich!
Dirk Salz sagt:
Mit meiner Kunst suche ich das Ideal, das doch nie zu erreichen ist. Deshalb bestehen meine Arbeiten stets aus Komposition und Irritation. Immer auf der Suche nach dem idealen Verhältnis, der einen stimmigen Komposition, – die doch ebenso sicher immer enttäuscht werden muss. In dieser Erfahrung werden Produzent und Betrachter eins, spiegelt sich menschliche Wahrnehmung und niemals erreichbares Erkennen.
Editionen von Dirk Salz
Über Dirk Salz
Die Wirkung der Gemälde von Dirk Salz in Sprache festzuhalten, ist sicher unmöglich. Dies ist natürlich ein grundsätzliches Problem bei der Interpretation von Kunst, doch besonders bei einer Reihe von reflektierenden Arbeiten des 57jährigen deutschen Künstlers, deren Oberfläche mit dutzenden von Schichten aus Kunstharz und Pigmenten versetzt ist, kommt diese Schwierigkeit zum Tragen.
Das Ziel dieser Werke ist u.a. das Raumgefühl des Betrachters. Der Effekt ist „jenseitig“, sagt Pier Stuker, Direktor von bromer kunst in Bern. „Es ist die Kombination zwischen der Tiefe, die durch die Mehrfachbeschichtung von Harzen entsteht, und den stark reflektierenden Oberflächen, die seine Arbeiten zu diesem seltsamen und jenseitigen Charakter machen. Sie müssen sich ein Gemälde mit einer Tiefe vorstellen, in der Sie sich verlieren können, und eine spiegelnde Oberfläche, die Sie gleichzeitig herausdrückt.“
Doch nicht alle Gemälde von Salz beruhen auf diesem Effekt. Ein weiteres Werk, das sich immer noch auf ein Minimum beschränkt, weist eine matte Oberfläche auf. Laut Stuker „induzieren sie einen meditativen Geisteszustand durch die Tiefe, die immer noch vorhanden ist, aber sie werden jetzt mit einer weichen Textur kombiniert, die wie ein nebliger Schleier aussieht und nach längerer Sicht ein Gefühl der Vibration erzeugt.“ Stuker sieht Dirk Salz als Künstler, dessen Zeit gekommen ist. „Salz‘ Materialeinsatz inspiriert die Zuschauer dazu, langsamer zu denken und zu fühlen – etwas, das in der heutigen Gesellschaft dringend benötigt wird“.
Salz wurde 1962 in Bochum geboren. Während seiner Schulzeit nahm er Zeichen- und Kunstgeschichtsunterricht. Es folgte ein Ingenieurstudium. Doch auch während dieser Ausbildung und dem Berufsleben als IT Fachmann gab er das Malen und Zeichnen nie auf.
Sein Weg führte ihn von der Gegenständlichkeit hin zur Abstraktion, von der Darstellung von Natur hin zu einem vermittelten „Naturgefühl“.
„Aus einer malerischen Perspektive wurde deutlich, dass ich hauptsächlich an der Analyse von Transparenz und der Auswirkung von Farbe und Farbverhältnissen sowie von Linien- und Raumverhältnissen interessiert bin“, sagt Salz gegenüber artnet News. „Dieser Weg wurde hauptsächlich von amerikanischen Expressionisten wie Barnett Newman, Mark Rothko und Ad Reinhardt beeinflusst, während meine Tendenz, die Grenzen von Gemälden in Bezug auf Objekte zu analysieren und zu überprüfen, von den Arbeiten von Blinky Palermo und Imi Knoebel beeinflusst wurde.“Seitdem arbeitet Salz minimalistisch mit immer strengerer formaler Sensibilität und hat in Einzelausstellungen in ganz Europa und den USA gezeigt. Obwohl seine Bilder zweidimensional sind, haben sie ein Gefühl von Tiefe und abgestufter Farbe, das an die Künstler des ‚Light and Space‘ in Südkalifornien erinnert, während seine Zeichnungen – die auf seiner Malerei basieren – konzeptionell ausgerichtet sind.Trotz ihrer subtilen und täuschenden Einfachheit erinnern Salz‘ Werke an eine Vielzahl kunsthistorischer Prüfsteine.“Ich denke, es wäre falsch, ihn in einen einzigen künstlerischen Kontext zu stellen“, sagt Stuker. „Die Arbeiten von [Salz] kombinieren Merkmale aus sehr unterschiedlichen Bewegungen wie Op Art, Konkrete Kunst, Minimalismus oder Abstrakter Expressionismus. In der heutigen hyperheterogenen Kunstlandschaft gab es eine Vielzahl von Referenzen, und dennoch ist das Oeuvre von Dirk sehr einzigartig. Beispielsweise erzeugen seine matten Arbeiten ein Gefühl der Unschärfe, das mich sehr an Gerhard Richter erinnert, aber in Salz ‚Werken verbirgt sich hinter dem Schleier ein minimales abstraktes Gemälde, das ganz neue Gedanken auslöst. “Für den Künstler selbst geht es sowohl um die menschliche Natur als auch um den historischen Kontext.„Meine gesamte Arbeit ist eine Art philosophische Analyse. Es geht nur um Wahrnehmung “, sagt Salz. „Ich spüre Phänomene auf, die in der Lage sind, Zeichenketten in uns zu berühren, sei es durch das Schaffen mehrdeutiger Ansichten, durch das absichtliche Verbinden von Widersprüchen oder durch das Schaffen von Phänomenen aus Licht, Farbe und Raum.“
Biographie
Geboren 1962 in Bochum
Lebt und arbeitet in Mülheim an der Ruhr
1982 bis 1988 Ingenierustudium an der RWTH Aachen
1988 bis 2001 künstlerische Praxis begleitet von mehreren Künstlern (Prof. H.J. Keyenburg, Ernst Insam, FRiedebert Reihl)
Freiberuflich als Künstler tätig seit 2002
Einzelausstellungen (Selektion)
2020 ‚Beyond‘, Galerie Obrist, Essen
‚Slow Paintings‘, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
2019 ‘Light Poems’, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
DIRK SALZ, Kunstverein Münsterland (D)
‚Tendenzen zur Klarheit‘ – mit Uli Pohl, Galerie am Lindenplatz, Vaduz (FL)
2018 ‘Painting the Absolute’, Galerie Obrist, Essen (D)
‚Dirk Salz/Loris Cecchini‘, Diana Lowenstein Gallery, Miami (US)
2017 ‚Novum Spatium’, Jankossen Contemporary, New York (US)
‚Infinite’ Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚Wahrnehmung, Zeit, Zufall und Regel’ Galerie Kunstraum 21, Bonn (D)
‚Layers’ mit Angela Glacar, Galerie Heitsch, München (D)
‚reflective’, Galerie Löhrl, Mönchengladbach (D)
‚reflective’ Galeria Victor Lope, Barcelona (ESP)
2016 ‚RESIN’ neue arbeiten, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Unlimited’, Galerie Lausberg, Düsseldorf
Malerei – Zeichnung – Objekt, Galerie Kautsch, Michelstadt (D)
Galerie Schmalfuß (mit Bodo Korsig und Jürgen Paas), Marburg (D)
2015 ‚Out-Look’ Galerie Robert Drees, Hannover
‚Zwischen den Zeilen’ Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien (A)
‚Perception’ Diana Lowenstein Gallery, Miami/FL (US)
‚In Situ’, Museum Katharinenhof, Kranenburg
DIRK SALZ, Galerie Obrist, Essen
2014 ‚Coherence/Interference’, Kunstraum 21, Bonn
‚In Between’, Galerie Obrist, Essen
‚BEYOND’ (Dirk Salz, Andre Schweers), Galerie Schürmann, Kamp-Lintfort
‚TRIPPLE A’, (Dirk Salz, Bodo Korsig, Jürgen Paas), Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚deep dives’, Galerie Lausberg, Düsseldorf
Verein für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet, (Barbara Dörffler, Wonkun Jun, Dirk Salz)
‚Edges’ (Bodo Korsig, Jürgen Paas, Dirk Salz), Galerie Obrist, Essen
2013 ‚Malerei, Zeichnung, Objekt’, Galerie Kautsch, Michelstadt
2012 Galerie Schürmann, Kamp-Lintfort
‚Objects in resin and glass’, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚Kunststoff’ (Salz/Schmitz-Schmelzer/Laube) Galerie DIS, Maastricht (NL)
‚subjektive Reflexionen’ Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Reflexionen’ Galerie Lausberg, Düsseldorf
2011 ‚compactlight‘, Forum Kunst und Architektur, Essen (Salz/Poths)
2010 ‚Recent Paintings‘, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚Unbedingt’, Galerie Kunstraum21, Köln
2009 ‚Transparenz’, Max-Planck-Institut, Mülheim/Ruhr (mit Joachim Poths)
2008 ‚Zeit-Chiffren’, Galerie Kunstraum21, Köln
‚Chiffren des Unsagbaren’, Folkwanghochschule, Essen
2007 ‚Einmal ROT sein’, Bürgermeisterzimmer Mülheim an der Ruhr
2006 ‚Farbe Verdichtung Zeit’, Galerie Lausberg Düsseldorf
‚Die unzähmbare Logik des Widerspruchs’, Kunstpavillon Essen
‚Die höchste Form der Hoffnung’, DAT-GmbH Stuttgart (Ostfildern)
2005 ‚Farbklänge’, Folkwang-Hochschule Essen
2004 ‘Mehrschichtig’, Sparkasse Mülheim an der Ruhr
2003 ‚Hidden’, Cryptovision, Wissenschaftspark Gelsenkirchen
2002 Galerie Kadenz, Mülheim an der Ruhr
Gruppenausstellungen (Selection)
2021 ‚Malerei, Objekt, Skulptur‘ mit Eberhard Ross und Joseph S. Wurmer, Kunstraum Villa Friede
2020 Galerie Schmalfuß, Berlin (mit Bim Koehler, Willi Siber, Jürgen Paas)
2019 ‚Highlights‘, Galerie Heitsch, München
‚Sichtweiten‘, Westdeutscher Künstlerbund in Städtische Galerie Iserlohn
‚Die Große Kunstausstellung NRW‘, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
‚Vanishing Points‘, Dirk Salz, Francisco Suárez, Patrik Grijalvo, Galeria Victor Lope, Barcelona (ESP)
2018 ‘Skulpturale – Kommunikation in Linie, Form und Raum’, Galerie Heitsch, München
‘Group show’ , Galeria Victor Lope, Barcelona (ESP)
‘Hier und da’, Johanna Hess, Holger Tibo, IMI Knoebel, Dirk Salz, Galerie Kunstraum 21, Bonn
‚New In‘, Galerie c.art, Dornbirn (A)
‚Wir machen Blau‘, Galerie Frey, Salzburg (A)
‚20 Jahre‘, Kunstverein Münsterland, Coesfeld
Fuzhou International Lacquer Art Biennial, (China)
2017 ‚Was ist eine Edition?’, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
‚Nuovi Orizzonti, Group Show Jankossen Contemporary Venice (IT)
‚schwarz/weiss, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
2016 ‚Favoriten’, Galerie Obrist, Essen
‚Papier’, Galerie Feurstein, Feldkirch (A), Künstler der Galerie mit Gästen
summer groupshow, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
JAMK, Kunstmuseum Mülheim/Ruhr
‚Im Winter – Ein Rendezvous der Künste zum Jahreswechsel‘, Galerie Corona Unger, Bremen
‚Kunstbescherung‘, Galerie Feurstein, Feldkirch (A), Künstler der Galerie mit Gästen
‚Die Farbe Grau‘ Galerie Feurstein, Feldkirch (A), Künstler der Galerie mit Gästen
NEW MASTERS, HeitschGallery, Munich
2015 Summergoupshow Galerie Kunstraum 21, Bonn
Accrochage nr.2, Galerie Feurstein, Feldkirch (A), Künstler der Galerie mit Gästen
Kunstbescherung, Galerie Feurstein, Feldkirch (A), Künstler der Galerie
Eine schöne Bescherung, Galerie Kautsch, Michelstadt, Künstler der Galerie
2014 ‚Aha’, (Imi Knoebel, Babak Saed, Dirk Salz), Galerie Kunstraum 21, Bonn
‚Neu Gierig’, Künstler der Galerie, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Still Point’, Four Square Fine Arts, London (Eberhard Ross, Thomas Zika, Dirk Salz, Harald Schmitz-Schmelzer
‚Sommerfreuden’, (Imi Knoebel, Dirk Salz, Holger Tibo, Tinka von Hasselbach), Galerie Kunstraum21, Bonn
‚Farbkörper/Bildobjekte’, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Künstler der Galerie’, Malerei, Zeichnung, Druckgrafik auf Papier, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
2013 ‚Soweit die Künste tragen’, Imi Knoebel, Babak Saed, Dirk Salz, Holger Tibo, Tinka von Hasselbach, Hideaki Yamanobe, Galerie Kunstraum 21, Bonn
‚JAMK’, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
‚Best of Ruhr’, Kommunale Galerie, Berlin
‚Kunststücke’, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚10 Jahre Galerie Lausberg’, Galerie Lausberg, Düsseldorf
‚In Bonn III’, Galerie Kunstraum21, Bonn
‚schwarzmalen – schwarzsehen’ , Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Arrangement and Attitude’, Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien (A)
2012 ‚Winter Group Exhibition’, Lausberg Contemporary, Toronto (CAN)
‚Accrochage’, 5 Jahre Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
2011 ‚Winter White’, Galerie RogerKatwijk, Amsterdam (NL)
Art Miami, Lausberg Contemporary, (US)
Willi Kopf/Thierry Feuz/Dirk Salz, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Bis heute’, Kunstraum21, Köln (D)
Toronto International Art Fair (TIAF), Lausberg Contemporary (CAN)
ART-Zürich, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
Loods 6, Galerie RogerKatwijk, Amsterdam (NL)
‚upstairs downstairs’, Lausberg Contemporary (CAN)
‚Summer-Collection‘, Galerie Roger Katwijk
ART-Amsterdam , Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
ART-Bodensee, Galerie Feurstein, Feldkirch (A)
‚Konkrete Abstraktion‘, Galerie Lausberg, Düsseldorf
2010 ‚Bis Jetzt‘; Künstler der Galerie, Kunstraum21, Köln
Pan@The Gallery, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚In de Hal‘ Halle4, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
‚Summer-Collection’, Galerie Roger Katwijk, Amsterdam (NL)
2009 ‚Die Farbe Bunt’, Galerie Lausberg, Düsseldorf
2008 ‚Künstler der Galerie’, Galerie Kunstraum21, Köln
‚KUNSTRAUS-Aktion’, Mülheim-Saarn
‚Schätzchen’, Forum für Kunst und Architektur, Essen
2007 ‚ProViele’, GalerieS, Mülheim an der Ruhr
KUNSTRAUS-Aktion, Mülheim-Saarn
‚Neue Arbeiten’, Forum für Kunst und Architektur, Essen
‚Jahresausstellung Mülheimer Künstler’, Museum Alte Post, Mülheim an der Ruhr
2006 KUNSTRAUS-Aktion, Mülheim-Saarn
Jahresausstellung Mülheimer Künstler, Museum Alte Post, Mülheim an der Ruhr
2005 ‚Nacht des Lichts’, Forum für Kunst und Architektur, Essen
‚Das kleine Format’, Forum für Kunst und Architektur, Essen
Literatur (Auswahl)
Dirk Salz – Painting the Absolute, Texte: Raimund Stecker und Peter Lodermeyer, Kerber Verlag, 2017
Widewalls: The meaning of space in the art of Dieter Balzer and Dirk Salz, Smirna Kulenović, 2017
Dirk Salz – Drawing, Text: Peter Lodermeyer, Kettler Verlag 2013